Wir über uns

Pfadfinden – Mehr als ein Abenteuer

Informationen über die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg – Diözesanverband Trier

Gemeinsam unterwegs

In der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg sind Mädchen und Jungen, Frauen und Männer gemeinsam unterwegs. Sie wagen Abenteuer und lernen, für sich und für andere in der Gruppe Verantwortung zu übernehmen.
Sie entwickeln eine lebendige Beziehung zu Gott. „Duty to myself“ und „Duty to others“ und „Duty to god“ hat der Gründer der Weltpfadfinderbewegung, Lord Robert Baden-Powell, das genannt.
Das pädagogische Prinzip des Pfadfindens ist erstaunlich schlicht: Kinder und Jugendliche erziehen sich mit Unterstützung der erwachsenen Leiter*innen selbst. Jede und jeder bringt seine Fähigkeiten ein, gelernt wird während des gemeinsamen Handelns.

Die Altersstufen

Die Gruppen sind nach Alter aufgeteilt; das macht die Selbsterziehung einfacher und fordert jede und jeden. Innerhalb der großen Gruppe einer Altersstufe bilden sich zudem Kleingruppen, damit das Lernfeld übersichtlich bleibt.

Die Wölflinge entdecken vor allem ihr alltägliches Umfeld und versuchen, es nach ihren Wünschen zu gestalten. Die Kinder sind zwischen 7 und 10 Jahre alt.

Jungpfadfinder*innen suchen und erleben Abenteuer. In ihrem Alter entdecken sie sich selbst, nehmen sich immer stärker als Jungen und Mädchen wahr – typisch für Teenager im Alter von 11 bis 13 Jahren.

„Wagt es“ ist das Leitbild der Pfadfinder*innen. Sie brechen aus ihrem Alltag aus, stecken sich Ziele und versuchen, sie zu erreichen. Eine spannende Lebensweise für Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren.

Rover*innen treffen Entscheidungen für ihre Zukunft. Sie packen an und entdecken die Welt mit ihren Menschen und Kulturen. Passend für junge Erwachsene im Alter von 17 und 21 Jahren.

Volljährige Mitglieder können sich jederzeit als Leiter*innen engagieren. Sie leiten und begleiten in Teams die Gruppe.

Pfadfinden

Gerechtigkeit ist Pfadfinder*innen in der DPSG ein wichtiges Anliegen. Sie engagieren sich gegen Armut vor ihrer Haustür und in der Welt. Sie setzen sich für echte Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Mit Menschen mit Behinderung leben sie partnerschaftlich zusammen. Menschen aller Nationen und Religionen mischen mit, während die DPSG zur katholischen Kirche gehört. Internationale Gerechtigkeit ist ein Schwerpunkt der DPSG. Vor zehn Jahren sind der Diözesanverband Trier und der District Cochabamba des bolivianischen Pfadfinderverbandes Asociación de Scouts de Bolivia (ASB) eine Partnerschaft eingegangen unter dem Motto: „Juntos construyamos un mejor futuro“ – „Wir bauen gemeinsam an einer besseren Zukunft“. Seitdem gibt es Partnerschaften zwischen deutschen und bolivianischen Stämmen und regelmäßige Begegnungsreisen in Deutschland und Bolivien. Seit 1993 gibt es auch für junge Deutsche die Möglichkeit, in Cochabamba bei der ASB einen Freiwilligendienst zu leisten. Mittlerweile haben 10 junge Frauen und Männer diese interkulturelle Lernchancen genutzt.

Die Schöpfung bewahren ist für Pfadfinder*innen eine große Aufgabe. Durch einfaches Leben versuchen sie, Ressourcen zu schonen und Umwelt zu schützen. Bei ihrem Handeln denken die Mitglieder der DPSG an die Folgen für künftige Generationen.

Gewaltfreies Zusammenleben ist nicht immer leicht, aber ein Ziel des Pfadfindens. Im Kleinen und Großen setzen sich Pfadfinder*innen für den Frieden weltweit ein, zum Beispiel durch Partnerschaften mit Gruppen in anderen Ländern.

„Verlasst die Welt ein wenig besser, als ihr sie vorgefunden habt“ bat Lord Robert Baden-Powell in seinem Abschiedsbrief kurz vor seinem Tod. Dieser Bitte ist jede*r Pfadfinder*in verpflichtet.

Pfadfinderische Grundsätze

„Learning by doing“ (Lernen durch Erfahrung)
… bedeutet, dass das gemeinsame Tun und Erleben, das Ausprobieren und Wagen ungewöhnlicher Dinge, Grundlage für die Lernerfahrung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in der DPSG ist.

„Look at the boy and the girl“ (Schau auf den Jungen und das Mädchen)
…heißt für uns, dass wir in unserer pfadfinderischen Jugendarbeit an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder und Jugendlichen ansetzen.

„Paddle your own canoe“ (Paddle dein Kanu selbst)
…bedeutet, dass unsere Jugendarbeit die zunehmende Selbstbestimmung der Kinder und Jugendlichen zum Ziel hat, um sie zum eigenen Denken, Handeln und Artikulieren ihrer eigenen Interessen im fairen Miteinander zu befähigen.

„Look at the situation!“ (Schau auf die (Lebens-) Umstände)
…bedeutet, dass die DPSG kein rückwärtsgewandter, traditionalistischer Jugendverband ist, sondern ihre Aufgabe darin sieht, ein zeitgemäßes Pfadfindertum in Wechselwirkung mit den gesellschaftlichen Bedingungen zu entwickeln und zu leben.

Wurzeln und Umfeld

Im Jahre 1929 wurde die DPSG in Altenberg (bei Köln) gegründet. Seitdem wuchs sie auf rund 95.000 Mitglieder. Über den Ring deutscher Pfadfinder (RdP) ist der Verband Teil der Weltpfadfinderbewegung (World Organisation of Scout Movement – WOSM) mit über 30 Millionen Pfadfinder*innen. Lord Robert Baden-Powell gründete diese Bewegung im Jahr 1907.

Als katholischer Verband ist die DPSG Mitglied in der Internationalen Katholischen Konferenz des Pfadfindertums (IKKP) und im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Als Verband in der Kirche will die DPSG ihren Mitgliedern Orientierung im christlichen Geist geben. Sie engagieren sich im Sinne der Ökumene und steht deswegen Mitgliedern anderer Konfessionen und Religionen offen gegenüber.

Demokratie auf der Basis der Menschenrechte ist für die DPSG selbstverständlich. Alle Mitglieder können über die Inhalte, die Ausrichtung und die Pläne des Verbandes mitbestimmen.

Struktur des Verbandes

In rund 1500 Stämmen sind Pfadfinder*innen bundesweit aktiv. Im Stamm erleben Kinder und Jugendliche pfadfinderisches Abenteuer. Hier werden Aktionenumgesetzt, hier pulsiert das Leben.

In Bezirken sind die Stämme auf regionaler Ebene vernetzt. Dort begegnen die Gruppen einander, Leiter*innen nehmen dort auch Angebote zur Ausbildung wahr.

Die 25 Diözesen sind das Gerüst des Verbandes. Die Diözesen wählen Vertreter*innen zur Bundesversammlung, sie leisten Ausbildung der Leitungskräfte, schaffen Raum für Modellveranstaltungen und sichern Ressourcen.

Im Bundesverband setzt der Bundesvorstand die Beschlüsse der Gremien um. Er vertritt den Verband gegenüber Politik, Gesellschaft und Kirche, sichert das Ausbildungsangebot, schafft pädagogische sowie inhaltliche Grundlagen und verwaltet den gesamten Verband mit Hilfe des Bundesamtes Sankt Georg e.V.; auch hier werden Ressourcen erschlossen und gesichert.

Die Diözese Trier mit DPSG-Bezirksgrenzen

Im DPSG-Diözesanverband Trier sind über 5.000 Mitglieder engagiert. Sie sind auf 10 Bezirken und über 80 Stämmen und Siedlungen aufgeteilt.

Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG)
Diözesanverband Trier
Weberbach 70, 54290 Trier
Telefon: 0651/9771-180
info@dpsg-trier.de

Titelbild (ganz oben): Herbert Bringenberg | Fotos: Axel Behrens, Andreas Proske, Adrian Schaffrath, Michael Scholl, DPSG-Archiv