Impuls Georgsbrief Juli 2023 – Der innere Akkustand

Vor Kurzem war ich drei Tage im Kylltal in der Eifel wandern. Ich liebe es im Sommer, wenn alles grünt und blüht, durch die Natur zu streifen. Manchmal bleibe ich dann mitten im Wald stehen, schließe meine Augen und höre einfach nur. Ich höre den Gesang von Amseln, das Plätschern von einem Waldbach und das Rauschen der Bäume.

Wandern entschleunigt mich. Ich spüre mich dadurch wieder selbst intensiver. Ich brauche solche Auszeiten regelmäßig im Alltag. Nicht immer drei Tage, aber wenigstens alle zwei Tage ein kleiner Spaziergang. Mir hilft das dabei den stressigen Alltag für einen Moment hinter mir zu lassen und den Kopf frei zu kriegen. Mein Smartphone bleibt dann für die Zeit zu Hause. Mir ist aufgefallen: Bei meinem Handy achte ich immer ganz genau darauf, dass der Akku nie leer ist. Bei meinem inneren Akku vergesse ich dagegen manchmal auf den Ladestand zu achten. Dann merke ich es erst, wenn ich im roten Bereich bin. Ich glaube, das ist eine Aufgabe für das ganze Leben: Achte auf deinen inneren Akku, so gut es geht. Mach regelmäßig Pausen, um wieder aufzuladen. Selbst Jesus hat das immer wieder gemacht, als er mit seinen Jüngerinnen und Jüngern durchs Land zog. Er hat sich regelmäßig allein zurückgezogen, um auf einen Berg zu steigen. Im Gebet und in der Stille hat er neue Kraft getankt.

Das Aufladen kann bei jedem unterschiedlich aussehen. Die einen brauchen eher Zeit für sich allein. Die anderen laden auf, wenn sie in Gemeinschaft mit anderen sind. Wie ist das bei dir? Was lädt deinen inneren Akku wieder auf? Was hilft dir nach stressigen Phasen im Alltag dich wieder erfrischt und lebendig zu fühlen?

Tobias Wolff