Impuls Georgsbrief April 2022
Liebe Pfadfinder*innen,
wenn ihr diesen Georgsboten gerade an seinem Erscheinungstag lest, dann ist es Freitag, der 15. April 2022 – Karfreitag!
Ein Satz im heutigen Evangelium – der Passionserzählung des Johannesevangeliums – lautet: „Seht, der Mensch!“ (Joh 19,5) Mit diesen Worten stellt Pilatus Jesus der Menge, die seine Kreuzigung fordern wird, vor. Pilatus verhöhnt Jesus. Er ‚sieht‘ den Menschen Jesus, seine Würde, nicht. Er bringt ihn ans Kreuz.
Jesus steht damals wie heute auch stellvertretend für alle Leidenden. Für Menschen – verhöhnt und geschunden an den Kreuz-Orten dieser Welt: Den zerbombten Städten in der Ukraine. Den Krisen- und Kriegsgebieten der Welt. Den Flüchtlingsbooten auf dem Mittelmeer. Den Hungergebieten der Welt.
Pilatus hat es nicht so verstanden und auch nicht so gemeint, aber wenn ich heute den Satz „Seht, der Mensch!“ höre, dann fordert er von mir Solidarität und Mitgefühl mit allen Menschen, die leiden.
Wir erleben Formen dieser Solidarität gerade in der großen Hilfsbereitschaft, mit der sich Pfadfinder*innen, Ehrenamtliche und viele andere für die Menschen, die vor Krieg und Gewalt, vor Hunger und Terror fliehen müssen, einsetzen. Dort, wo Menschen auf die Straße gehen für Frieden und Gerechtigkeit und wo gegen Gewalt und Hass und für Frieden und Gerechtigkeit demonstriert und gebetet wird.
Und wir spüren, wie drängend die Osterhoffnung ist: Auferstehung – der Sieg des Lebens über den Tod! Hoffentlich! Bald!
In diesem Sinne: Hoffende Ostergrüße!
Philipp Kirsch